- Brutpflege
- Brut|pfle|ge 〈f. 19; unz.〉 Sorge der Elterntiere, meist des Weibchens, für die Nachkommenschaft
* * *
Brut|pfle|ge, die (Zool.):* * *
Brutpflege,Verhaltensweisen der Elterntiere, die dem direkten Schutz oder der Pflege der abgelegten Eier oder der Jungtiere dienen. Die Brutpflege geht damit über die Brutfürsorge hinaus; meist entwickelt sich ein direkter Kontakt zwischen den Eltern und ihren Jungen. Häufig wird die Brutpflege nur von einem Elterntier, meist der Mutter, übernommen. Folgende Brutpflegehandlungen sind bei Vögeln und Säugetieren weit verbreitet: Bewachen des Geleges oder der Jungtiere, Schaffung geeigneter Wärmeverhältnisse, Füttern der Jungen, Sauberhalten (z. B. Gefieder- und Fellpflege, Forttragen oder Fressen der Exkremente), Führen und Anlernen der Jungtiere.Beispiele für Brutpflege in anderen Tiergruppen: Riesenschlangen bleiben bis zum Schlüpfen der Jungen um ihr Gelege geringelt. Das Männchen der Geburtshelferkröte trägt die Laichschnüre am Hinterleib. Manche Fische bewachen die abgelegten Eier und fächeln ihnen Frischwasser zu (z. B. das Stichlingsmännchen). Maulbrütende Buntbarsche nehmen ihre Brut bei Gefahr in den Mund auf, und das Seepferdmännchen trägt sie in einer Bruttasche am Körper. Auch einige Spinnen, Skorpione und Insekten tragen die Jungtiere am Körper oder füttern die jungen Larven (z. B. Aaskäfer). Besonders vielfältig sind die Brutpflegehandlungen bei Staaten bildenden Insekten (z. B. Bienen, Ameisen, Termiten). Die Hauptlast der Brutpflege liegt hier allerdings bei den nicht fortpflanzungsfähigen Geschwistern.R. Sossinka: B.-Verhalten, in: Grzimeks Tierleben, Sonder-Bd. Verhaltensforschung, hg. v. K. Immelmann (Zürich 1974);K. Immelmann u. a.: Einf. in die Verhaltensforschung (41996).* * *
Brut|pfle|ge, die (Zool.): Gesamtheit der Handlungen von Elterntieren, die Aufzucht der ↑Brut (2) betreffend.
Universal-Lexikon. 2012.